Unser Milka-Gesicht mit
dem Blick zum Dahinschmelzen
Mein Name ist Mathilda, aber du darfst mich auch gerne Tildi nennen. Heute lebe ich glücklich auf der Lebensweide Bachgau, doch vor wenigen Monaten sah mein Alltag noch ganz anders aus.
Am liebsten schlafe ich seit neustem im offenen Stall, inmitten meiner neuen Familie.
Ich bin total unkompliziert und kann mich sehr schnell anpassen.
Ich kenne bisher fast nur Kraftfutter, aber das frische Gras schmeckt mir langsam auch schon ganz gut.
Das ist meine Geschichte
Aufgewachsen in einem industriellen Milchbetrieb, wurde ich mit knapp einem Jahr bereits maschinell besamt und habe neun Monate später mein erstes Kalb bekommen; zwei Stunden nach der Geburt wurde mir mein Kind wieder weggenommen. Mein eigenes kleines Baby…Durch den Trennungsschmerz habe ich tagelang geschrien, ich habe wirklich alles gegeben, aber es ist nie wieder zu mir zurückgekommen. Stattdessen begann die Milchproduktion, jeden Tag, von morgens bis abends, 300 Tage lang am Stück. Ich musste ein Kalb nach dem anderen austragen; Milch abgeben, Kind abgeben, Milch abgeben. Ein Dauermarathon bis zur totalen Erschöpfung. Dabei ist Muttermilch doch für das eigene Kind - ich verstehe das einfach nicht…
Das ist meine Geschichte
Plötzlich ging alles wieder von vorne los: Besamung, Schwangerschaft, dunkler, stickiger Stall, glatter, rutschiger Spaltenboden. Die Geburt, eine Schwergeburt mit fürchterlichen Schmerzen und schwerwiegenden Folgen: Dr. Ali, der zuständige Tierarzt, hatte zwar alles gegeben, aber mein kleines Kälbchen hat es leider nicht geschafft. Durch die massiven Verletzungen im Beckenboden, einer Läsion des Nervus Obturatorius, war ich nicht mehr in der Lage, alleine zu stehen - meine Hinterläufe sind praktisch immer wieder in den Spagat gerutscht. Mit dieser Erkrankung erfüllte ich im bisherigen Betrieb keinen Nutzen mehr und konnte dort nicht weiter leben; eine Entscheidung musste gefällt werden und sie fiel, Dank Dr. Ali und seiner Verbindung zu Lea und Stephan … auf Ralphy’s Ranch. Mit vereinten Kräften und durch die hinreißende Unterstützung meines neuen Patenonkels Christoph und seinem Team konnte mein Umzug auf die Lebensweide Bachgau ermöglicht werden und endlich meine Reise ins Glück beginnen.
Steckbrief
Das bin ich
Ich habe das schönste Milka-Gesicht und einen Blick zum Dahinschmelzen. Dank meinem Patenonkel Christoph ist meine Lieblingsfarbe jetzt "pink". Trotz vieler Schicksalsschläge und qualvoller Begegnungen mit Menschen bin ich eine unfassbar freundliche und nie nachtragende Kuh. Ich dränge mich nicht vor bei den anderen Rindern auf dem Lebenshof und bin daher von allen gleichermaßen geliebt. Sofort habe ich mich inmitten meiner neuen Freundinnen und Freunde wohlgefühlt und passe mich schnell an neue Situationen an. Meine Menschen waren erstaunt, wie schnell ich die Technik des Elektrozauns verstanden habe. Die neuen Spaziergänge auf der Weide machen mir großen Spaß. Ich futtere immer noch gerne Getreideschrot, habe aber schnell gelernt, Gras, Silage und Heu zu futtern. Brote lerne ich gerade noch kennen. Den Menschen vertraue ich und lasse mich bereits kurz streicheln.
Schritt für Schritt:
Mathilda´s Patenschaftsreise
Mir geht es dank meinem Patenonkel Christoph und seinem Team von Exportarts endlich wieder gut.
In Sicherheit
Grundversorgung
Gesundheitsvorsorge
Therapie & Training
Vollversorgung
Da die Folgen der Schwergeburt und die Verletzungen im Beckenboden noch nicht vollständig ausgeheilt sind, habe ich weiterhin Probleme mit der Stabilität meiner Hinterläufe. Deshalb bleibe ich derzeit lieber im offenen Stall und genieße das frische Stroh unter meinen Hufen und die frische Luft um meine Nase. Damit ich durch eine falsche Bewegung oder Belastung nicht wieder in den Spagat rutsche, haben Lea und Johannes mir extra super stylische Fußbänder angezogen.
Um die Schmerzen besser ertragen zu können, kamen Ali und Lea fast täglich zu mir und haben es mit Medikamenten etwas erträglicher gemacht. Mittlerweile bin ich schmerzfrei und bereite mich schon auf meinen großen Auftritt auf der Weide vor, die ich jeden Tag von meinem offenen Stall aus sehen kann.
Auf Ralphy's Ranch können meine Freunde und ich jede Unterstützung gebrauchen. Deine Spenden helfen uns, unser artgerechtes Futter zu bekommen und die medizinische Versorgung sicherzustellen. Durch deine Unterstützung bekommen wir die Chance auf ein glückliches Leben und lernen wieder zu vertrauen. Danke, dass du uns hilfst!